Im Januar 2011 brach ein kleines Team zur ersten offiziellen Recherchereise nach Kambodscha auf, mit dabei Marina Kem, Oliver Neis und Kameramann Notker Mahr, den die beiden bereits seit ihrem Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg kannten und mit dem sie schon bei verschiedenen Projekten zusammengearbeitet hatten.
„Als wir damals zu dritt kambodschanischen Boden betraten, wurde mir langsam klar, was für eine Auf- gabe dieses Dokumentarfilmprojekt für mich bereit hielt“, erinnert sich Notker Mahr. „Ich merkte, dass es nicht darum ging, auf eine möglichst unauffällige und zurückhaltende Art und Weise die Geschehnis- se, Erzählungen und Lebensumstände der kambod- schanischen Protagonisten zu dokumentieren. Stattdessen sollte ich zu der Familie eine Beziehung aufbauen dürfen, die mir erlaubte, den sehr persön- lichen Statements der Protagonisten ohne falsche Scham auf beiden Seiten beiwohnen zu können. Ich fühle mich heute noch geehrt davon, auf diese spezielle Anforderung hin für diesen Job ausgewählt worden zu sein.“
Diese Drehreise und weitere Recherchen innerhalb Deutschlands führten schließlich zu einer konkreten Vorstellung des Films, mit ausgewählten Protagonis- ten, Drehorten und einer klaren, aber vielschichtigen Geschichte, welche 2012 nicht nur die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, sondern auch das Kuratorium junger deutscher Film für eine Produktionsförderung überzeugen konnte.